Die Kampagne Make Choclate Fair! der Organisation Inkota kann einen Erfolg nach zweijähriger Arbeit vermelden. 122.826 Menschen aus ganz Europa haben die Petition von Make Chocolate Fair! unterzeichnet und haben damit ein deutliches Zeichen an die Schokoladenindustrie gesendet. Wir wollen keine Schokolade, in der Hunger, Armut und missbräuchliche Kinderarbeit stecken.
Die europäische Schokoladenindustrie hat sich nun erstmals öffentlich dazu bekannt, dass sie sich an der Berechnung eines existenzsichernden Einkommens für Kakaobäuerinnen und -bauern beteiligen will! Eine solche Berechnung ist ein wichtiger Schritt um herauszufinden, wie hoch der Preis für Kakao eigentlich sein muss, damit Kakaobäuerinnen und -bauern der Armut entkommen können und missbräuchliche Kinderarbeit der Vergangenheit angehört. Bisher hatte die Schokoladenindustrie Debatten um Preise und Einkommen stark gemieden. Dass sie sich jetzt aktiv an einer Berechnung eines existenzsichernden Einkommens beteiligt zeigt, wie wichtig und wirksam öffentlicher Druck in der Auseinandersetzung um globale Gerechtigkeit ist.
Die ersten Schritte hin zu fairer Schokolade sind gemacht. In 2016 folgt die Aktion „Nachgefragt!“. Bei Schokoladenunternehmen wird nachgehakt, was sie konkret tun, um Kinderarbeit abzuschaffen und Kakaobäuerinnen und -bauern ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Dabei wird die „Gretchenfrage“ nach einem gerechten Preis für Kakao eine zentrale Rolle spielen.