Fair versus Alternativ

Zunächst einmal sollte die Frage beantwortet werden, was unter fair zu verstehen ist. Fair lässt sich nach Wikipedia mit akzeptierter Gerechtigkeit und Angemessenheit gleichsetzen. Wobei eine nicht gesetzlich geregelte Vorstellung von individueller Gerechtigkeit gemeint ist. Es ist also weitgehend Ansichtssache, ob etwas als fair zu bezeichnen ist.
Von dieser Definition ausgehend ist es durchaus berechtigt, Kaffee als fair zu bezeichnen, bei dem die Kaffeebauern einen höheren Preis erhalten als bei konventionellen Kaffee.

Wir sehen es aber nicht als fair an, dass die ungerechte Landverteilung weiterhin besteht. Wir sehen es nicht als fair an, dass die meisten Kaffeebauern  unterhalb der Armutsgrenze leben. Wir sehen es nicht als fair an, dass die Wertschöpfung zum Hauptteil in den Industrieländern stattfindet. Wir sehen es nicht als fair an, dass Ausbeutungsstrukturen weiter bestehen. Diese Aufzählung ließe sich noch weiter führen.

Wir möchten mit dem von uns gehandelten Kaffee in erster Linie auf die Situation der Bevölkerung in den Anbauländern aufmerksam machen und nicht zur Gewissensberuhigung der KonsumentInnen beitragen. Wir verstehen unseren Kaffee demnach nicht als fair, sondern als (politisch) alternativ gehandelt.

Das Ziel ist eine gleichberechtigte Handelsbeziehung. Als VerbraucherIn sollte man möglichst bewusst einkaufen. Ob ein Fair Trade Kaffee oder alternativ gehandelter Kaffee in dem Einkaufskorb landet, ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass man sich bewusst macht, dass nicht alles fair ist, was so bezeichnet wird.

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