Das Kaffeeabkommen

Das Internationale Kaffeeabkommen existierte von von 1962 bis 1989 und wurde von der ICO (Internationale Kaffeeorganisation) vereinbart. Das Kaffeekartell funktionierte ähnlich wie das System der Preisregulierung der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) – mit dem entscheidenden Unterschied, dass beim Kaffee-kartell auch die Konsumländer einbezogen waren, allen voran die USA.

Es wurde eine Preisspanne festgelegt, innerhalb derer sich der Weltmarktpreis für Kaffee bewegen sollte (120 bis 140 US-cents/libra). Zur Stabilisierung des Preises wurde eine Quotenregelung eingeführt, d.h. ein Teil der Ernte wurde vom Markt zurückgehalten. Jedes Land durfte nur einen festgelegten Teil seiner Ernte auf den Weltmarkt bringen, der Rest musste eingelagert werden. Die Quote erfolgte nach Machtverhältnissen der Anbauländer (starke Länder, wie z.B. Brasilien, profitierten auf Kosten kleinerer Länder, die allerdings stärker vom Kaffeeexport abhängig waren).

1989 platzte das Kaffeeabkommen. Die Gründe hierfür waren:

  • Uneinigkeiten der Anbauländer bei den Exportquoten
  • Nichteinhaltung von Vereinbarungen
  • schwieriger Marktzugang für neue ProduzentInnen
  • USA hatten kein Interesse mehr am Weiterbestehen des Kaffeekartells
    (Während des Kalten Krieges hatten die USA das Kaffeeabkommen unterstützt, um zu verhindern, dass sich unzufriedene KaffeeproduzentInnen den Befreiungsbewegungen in Lateinamerika anschlossen. Nach dem Ende des kommunistischen Machtblocks sahen sie dafür keine Notwendigkeit mehr.)

 

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